Berghotel Biberkopf

Im Dezember haben wir uns dieses Hotel für unsere Hochzeitsfeier angesehen. Der damalige Hotelmanager hat einen sehr kompetenten Eindruck auf uns gemacht, hat sofort verstanden, was uns wichtig ist. Kurz darauf kam ein faires Angebot, welches wir zugesagt haben. Die Exklusivität des Hauses stand im Vordergrund für unsere Feier. Er wollte das Hotel eine Woche vor offiziellem Sommeröffnungstermin das Hotel für uns aufsperren. Beim nächsten Termin zur Abstimmung des Menüs haben wir durch Zufall erfahren, dass es eine neue Hotelmanagerin gibt. Diese wusste von allen Absprachen und Vereinbarungen nichts mehr, war schlecht vorbereitet und leugnete die bereits vereinbarten Konditionen. Nachdem man gemeinsam eine halbwegs akzeptable Alternative für unser Fest im Biberkopf bei unserem vor Ort Gespräch im Februar ausgearbeitet hatten (notgedrungen mit einigen Kompromissen unsererseits), warteten wir vergebens auf ein versprochenes Angebot. Keine Reaktion, tagelang. Keine Antwort auf Rückfragen, keine Möglichkeit die Dame am Telefon zu erreichen. Funkstille für über 2 Wochen. Dann die nieder schmetternde Email!!! (nicht einmal ein Anruf waren wir der Pfefferkorn Gruppe wert), dass sie im nächsten Sommer nicht öffnen und unsere Hochzeit somit nicht ausrichten könnten. Es gab keine Entschuldigung, kein Entgegenkommen, keine Alternative. Wir standen somit, 3 Monate vor unserer geplanten Hochzeit, zu der alle Gäste bereits eingeladen sind und alle Gewerke gebucht, vor dem Nichts. Auf unsere Rückfrage per Mail, was wir nun tun sollen, was mit den Stornokosten der bereits gebuchten und bezahlten Gewerke passiert, gab es bis heute keinerlei Reaktion, weder von der Hotelmanagerin noch von der Pfefferkorn Führung. Ein wahres Armutszeugnis für ein 4* s Hotel mit angeblichen 5* Service. Man sollte noch erwähnen, dass das Hotel auf der hoteleigenen Hompage mit einer immensen Erfahrung an Hochzeiten wirbt. Nach Rückfrage auf ihre Erfahrungen, bekamen wir die Antwort, dass wir die ersten Hochzeitsgäste sind. Man wusste auch nichts zu den dort angepriesenen Bildern (alles Fake). PS: unsere Empörung teilen übrigens etliche Hoteliers am Arlberg und Bregenzerwald, ebenso Gastronomen und Hotel/Restaurantkritiker.

Modernes Hotel direkt an der Gondel. Aufzug vom Skidepot direkt zur Gondel. Besser geht es echt nicht. Tolles Frühstück (die Croissants waren unglaublich…). Sehr schöner, großer Spa-Bereich. Tolles, freundliches Personal. Haben sogar die Ski aus dem Auto in den Skikeller getragen. Würde jederzeit wiederkommen. Beim Abendessen kann man noch ein paar Dinge verbessern: Es gab zum einen mehrfach Kommunikationsschwierigkeiten mit dem Personal, das teils nicht gut genug Deutsch sprach und/oder einfach mit der Bestellung für eine größere Gruppe überfordert war. Da wurde dann teilweise etwas doppelt gebracht oder vergessen, etc. Keine Katastrophe, aber etwas nervig. Das Personal war dafür aber sehr engagiert und freundlich. Vielleicht waren sie teilweise auch einfach neu. Wo man aber wirklich etwas machen sollte, ist die Essensauswahl. Zum einen versucht man, auf Edelrestaurant zu machen, mit teilweise lächerlich kleinen Hauptgerichten (nicht alle, das Schnitzel z.B. ist eine ordentliche Portion). Klassiker wie Kaiserschmarrn oder Germknödel werden nicht angeboten, stattdessen gibt es Wolfsbarsch (einen Salzwasserfisch). Man darf bei Halbpension drei Gerichte auswählen, maximal ein Hauptgericht. es gibt vielleicht 6-7 Hauptgerichte auf der Karte, maximal. Da keinem Gast alle Gerichte zusagen werden, manche sind auch Vegetarier etc., ist die Auswahl noch kleiner. D.h., man hat in der Praxis immer dieselben 2-3 Gerichte, zwischen denen man wählen darf. Das ist echt eine Katastrophe. Auch bei den Vorspeisen…. Jeden Tag denselben Salat, das ist schon echt eintönig. Ja, man geht auf Sonderwünsche ein und versucht, es den Gästen recht zu machen. Der Service ist wirklich toll. Aber das führt dann auch wieder zu Verzögerungen, Kommunikationsproblemen etc. und ist letztlich ein hausgemachtes Problem. Man hat auch das Gefühl, dass es sehr viel Zusatzarbeit für das Personal macht, was ja auch nicht Sinn der Sache ist. Ok, es gab noch eine Tageskarte, aber darauf war nur ein Gericht, was also keinen relevanten Unterschied macht, war auch meist extrem ähnlich zum Rest der Karte (z.B. einfach ein anderer Fisch mit leicht anderen Beilagen). Es wäre viel besser, würde man z.B. einfach jeden Tag ein Fleischgericht, ein Fischgericht und eine vegetarische Option anbieten oder so. Und jeden Tag etwas anderes, dass man nicht in einer Woche 3x das gleiche Essen muss, weil einem eben nur 2-3 Gerichte von der Karte zusagen. Hier sollte wirklich ein Umdenken passieren. Ich verstehe, dass man versucht, das Essen als besonders ausgefallen darzustellen, aber weniger ist oft mehr. Die Qualität des Essens war sonst gut, wenn man von den teils mikroskopischen Portionen, besonders beim Fleisch, absieht. Also die Kritik bezieht sich nicht auf das Essen selbst, sondern nur auf das Konzept mit der jeden Tag gleichen Auswahl.

Obere Preisklasse, die jedoch hält, was sie verspricht: Unser Skiurlaub (2 Paare) in diesem stylischen Designerhotel war ziemlich perfekt. Und das von der ersten bis zur letzten Minute unseres Aufenthalts! Während wir unsere Begrüssungsdrink genossen, wurden unsere Autos in der geräumigen Tiefgarage geparkt, Skis, Snowboards und Schuhe in den Spind im Skiraum (zu jedem Zimmer gehört einer, zugänglich über den Zimmerschlüssel) versorgt und die Koffer auf die Zimmer gebracht. Das schneesichere Skigebiet Warth-Schröcken-Lech-Zürs-Arlberg (das grösste von ganz Österreich!) erreicht man – nach üppigem Frühstücksbuffet – mit im Haus personalisierten Tageskarten direkt über einen Lift aus dem Skikeller und über die zwanzig Schritte entfernte Dorfbahn Warth. Spätnachmittags entspannt man in der Sauna und im eher überschaubaren, aber sehr schönen Wellnessbereich. Qualitativ hochwertige Bademäntel und Badepantoffeln, die anderswo fehlen, sind hier Standard. Die Zimmer (wir waren in der Deluxe-Variante mit Balkon) überzeugen mit hochwertigem Ausbau und 1a-Sauberkeit sowie einer Dusche mit viel Platz und einem System, wo Normal- und Regendusche problemlos und sogar zusammen angewählt werden können und wirklich auf Knopfdruck heisses Wasser liefern (was oft auch in Fünfsternhotels nur mühsam funktioniert). Kritik gibt es auch, aber einzig beim Lichtkonzept: Man braucht fast die ganze Woche, um die Schalter im Zimmer den richtigen Lichtquellen zuzuordnen, und wenn wie bei uns die Lampen bei der Fensterfront nicht funktionieren, dann sind Hausmeister und Technikchef nicht in der Lage, diese auszuwechseln. Ersatz-Stehlampen wurden geliefert, aber hier hätten wir als Entschädigung schon ein kleines «Goodie» erwartet! Lampen in grosser Zahl und fast allen Formen dominieren übrigens das Hauptrestaurant, in dem in Sterne-Qualität gekocht und bedient wird (was auch seinen Preis hat). Die Biberia im Nebenhaus ist sympathisch einfach, was die Küche angeht, während hier dann wohl das Budget für üppige Lichtquellen schon erschöpft war ;-) Besonders zu erwähnen sind die ausnahmslos freundlichen und kompetenten Mitarbeitenden, besonders Mimi (beim Frühstücksservice), Samir (Bedienung beim Abendessen, der unsere Vorlieben und Getränkewünsche am zweiten Abend schon auswendig wusste) und Martino (Masseur, der therapeutische genauso wie Wohlfühlmassagen anbietet. Alles in allem: Sehr empfehlenswert!